Prognose der Stromgestehungskosten Mai 2012 bis 2030 (vom Fraunhofer Institut)
Ich selbst habe mir gerade zwei 5 Wp- *1) / 5 Watt-Peak-PV- *2) Module à 9,90€ gekauft (Das da) --- mit 2€/Wp für so ein Kleinmodul ganz OK. Ab 100W-Modulen sind aber mittlerweile 1€/Wp Standard und ich habe auch schon ein Paket 400 Wp für 159€ gesehen --- das allerdings mit Artikelstandort China.
Auch meine Module sind aus China, aber sie halten die angegebene Daten erstaunlich gut ein!
Lediglich die mechanische Verarbeitung des Moduls könnte besser sein (sie ist ganz passabel, aber nicht wirklich gut), so kann z.B. an der Oberfläche Wasser unter den Rand des Rahmens laufen und u.U. im Winter dann einfrieren und diesen sprengen oder weiten und undicht machen. Aber das ist evtl. etwas zu pingelig, vermutlich sieht das bei anderen Kleinmodulen auch nicht besser aus --- ich habe noch eins von Conrad, das hat eine Gummidichtung, da zweifle ich aber am nötigen Anpressdruckt und wundere mich über z.T. durchguckendes Isolierband... Und das hat bei gleicher Größe nichtmal die Halbe Leistung, sit dafür aber 50% teurer... (2Wp Dünnschicht, vermutlich amorphes silizium)
Wenn man die Energie im Niedervolt-Bereich direkt nutzt, statt mit teuren und verlustbehafteren Wechselrichtern auf 230V umzusetzen, evtl. noch mit LiFePo4-Akkus als Puffer (oder eneloop-Akkus, diese dann aber nur zwiaschen 20 und 80% pendeln lassen, dann sollten >5000 Zyklen kein Problem sein, auch LiFePo sollte im Bereich 20-80% 5000 Zyklen schaffen, evtl. auch das doppelte. [siehe 10 Jahre/180.000 km Garantie auf den A123systems-LiFePo4-Akkus des Opel Ampera]) dann armotisiert sich das ganze bereits nach 5 Jahren! (ohne Akkus)
Und der übliche Leistungsrückgang liegt offenbar bei <=10% pro 10 Jahre --- es wird ja immer so getan, als wären solarmodule nach 30 Jahren hinüber, ich denke das aber nicht, kann mir vorstellen, dass die gut 100 Jahre funktionieren können (wenn alles 100% wasserdicht ist), auch wenn nach 100 Jahren wohl nur noch 10% der anfänglichen Maximalleistung rauskommen dürften...
1000 Wp PV-Module kosten derzeit ca. 1000 bis 1100€ und erzeugen ca. 800-900 kWh pro Jahr *3) --- als zugekaufter Haushaltsstrom wäre das ein Gegenwert von 0,25€ * 850 kWh = 212€.
In 5 Jahren würde also genau soviel Energie vom Fusionsreaktor (=Sonne) eingesammelt, dass wahlweise ab dann der Solarstrom aus der eigenen Ernte quasi "nichts" mehr kostet, bzw. --- je nach Betrachtungsweise --- bei einer angenommenen Lebensdauer der PV-Anlage von 30 Jahren eine selbst geerntete kWh nur noch 6 Ct kostet
IMHO sind PV + LiFePo4 + LEDs drei perfekt zueinander passende, hochmoderne Techniken.
Eigentlich braucht man kurzzeitig hohe Leistungen ja nur für E-Herd, Staubsauger, Rasenmäher, Waschmaschine, Durchlauferhitzer. Mit einem noch bezahlbaren Akkusystem + Wechselrichter dürfte aber bis auf den Durchlauferhitzer (und evtl. auch bis auf den E-Herd, je nach Akkugröße) auch das alles mit eigenem Strom betreibbar sein. Und für Warmwasser wäre ohnehin Solarthermie angebracht.
Laptop, u.U. auch PC, TV (wenn neu und/oder klein Genug), Smartphone, LED-Beleuchtung kommen mit recht wenig energie aus. Beim TV gibt es durchaus ca. 56W bei 42 Zoll --- LEDs + besonders lichtdurchlässiger Panels sei dank. Da Reicht dann ein 0,759 kWh-Akkus *4) inkl. Wandlungsverlusten für über 10 Stunden TV glotzen.
Kühlschrank und kleinere Geräte sind relativ genügsam und sollten mit recht kleinem Akku betreibbar sein (vielleicht 100 3,3V LiFePo4-Zellen mit 2300 mAh, das wären dann 330V Systemspannung und 0,759 kWh Speicherkapazität --- Vorsicht bei Eigenbau: bei Gleichstrom mit so hohen Spannungen entstehen Lichtbogen!!!)
Wie das aussieht, zeigt dieses Video: (das sind allerdings 244x9V=2,2 kV)
Der einzige adäquate Einsatzzweck für 9V-Blockbattieren (Einstieg ab 1m30s, der schönste Lichtbogen ist bei 2:04)
(Diese von mir bekanntermaßen verabscheuten 9V-Blöcke sollten dennoch verboten werden: zu teuer, nicht belastbar, zu wenig energie für ihr Volumen, für nahezu alle denkbaren ,batteriebetriebenen geräte sinnlos hohe Spannung, die haben einfach absolut keine andere Daseinsberechtigung, als mit 244 Stück davon Lichtbogen zu ziehen...
*1) Wp = Watt peak = Maximalleistung eines PV*4)-Moduls unter optimalen Bedingungen
*2) PV = Photovoltaik = Solarzellen = Solarmodule
*3) Das ist die Energiemenge, die in Deutschland bei 1 kW Spitzenleistung mit Photovoltaik geerntet werden kann.
*4) Es wäre jetzt noch zu ermitteln, welche PV-Maximalleistung notwendig ist, um so einen Akku auch am 21.12. bei bewölktem Himmel immer noch voll aufladen zu können.
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Die heutigen Messungen an meiner 5W-Solarzelle zeigen aber, dass selbst bei bewölktem Himmel und von 17-20 Uhr noch 30 bis 20% der Nennleistung abgegeben werden. Das hat mich ehrlich gesagt dann doch erstaunt. Dennoch wird das im Winter ERHEBLICH schlechter aussehen!
Es ist übrigens tatsächlich so, dass mein Conrad-Dünnschichtmodul zwar bei wenig bis sehr wenig Licht einen etwas geringeren Leistungsrückgang aufweist, aber der Effekt ist a) minimal und b) ist das gleich große monokristalline PV-Modul mit 5Wp schon laut Datenblatt 2,5x so Leistungsfähig, kommt außerdem deutlich näher an seine Nennleistung heran und gibt auch bei schwachem Licht immer noch deutlich mehr Leistung als das doppelte des 2Wp-Dünnschichtmoduls von Conrad ab.
Wann sich Dünnschichtzellen rechnen hängt von den kosten der verbrauchten Fläche ab, aber bei gleichem Preis pro kWp rech nen die sich nie und nimmer, 25 bis 50% günstiger als monokristallin sollten die IMHO schon sein. Wenn ich dann noch ann das krasse Angebocht aus der Bucht direkt aus China (ich find's gerade nicht wieder) denke: 400Wp für 159€ --- sollten die Daten stimmen und man auch wirklich Solarmodule geliefert bekommen, dann wären das nur noch 40 Ct/Wp, bzw. 400€ pro 1 kWp ...
Das 2Wp-Modul von Conrad hat mich 15€ gekostet, es wäre aber selbst mit 5€ immer noch teurer pro Wp als das monokristalline Modul, Conrad müsste es für ca. 3,50€ anbieten, damit ich es nochmal kaufe
Nur übersteigen da dann wohl schon die Kosten für Logistik + Verpackung eines 35x20cm-Kartons die 3,50€...
Und man könnte das ganze ja noch damit ergänzen:
Windgeneratoren...
Hier im Forum hatte ja bereits jemand ganz ähnliche Gedanken... und auch anderswo wird über das gleiche Philosophiert...


