das es vor Jahren noch mehr Dreck in der Luft gab, sehe ich nicht als Grund dafür an, die neue Verschmutzung dem gegenüber zu stellen um dann feststellen zu können, das alles nicht so schlimm ist. Das hört sich jetzt ein wenig so an, wie bei meiner Oma, früher war alles besser.
Klar sind es immer nur ein paar µg, aber das summiert sich. Ich war vor kurzem auf dem Recyclinghof unseres Kreises. Dort gibt es für Leuchtstoffröhren zwei Gittercontainer (was ein Schwachsinn), in dem einen soll man die Röhren ablegen, die noch an einem Stück sind, in dem anderen zerbrochene. Und als ich sehen musste, das der Container für zerbrochene Röhren und ESL's fast genauso voll war, wie der für die anderen, da wurde mir einmal mehr klar, das sehr viel Leute die gleiche Erfahrung machen und jetzt zuhause Quecksilber in der Bude haben.
Es wäre ja vielleicht noch zu akzeptieren, gäbe es keine Alternative, aber mittels EU-Verordnung ein solches Produkt in den Markt zu pressen, ist schlicht unverantwortlich. Zum Teil hat die Industrie inzwischen reagiert und bietet Halogenleuchtmittel an, die in Bauform und Gehäuse das alte Glühobst nachbilden, auch sind diese Leuchtmittel plötzlich überhaupt nicht mehr so teuer. Nur, wer jetzt glaubt der Industrie liegt was an der Umwelt, der irrt. Es geht schlicht darum, die großen Produktionsstraße für Glühlampen nicht abbauen zu müssen, denn ob in der Maschine ein Wendel in den Glaskolben eingebaut wird, oder eine Halogeneinheit ist nach geringer Umrüstung völlig gleichgültig. Abgesehen davon erhält man sich einen Markt, in dem alle 2000 Brennstunden Nachschub abgefragt wird, länger halten die Teile nämlich nicht, und es ginge länger, wenn die Industrie wollte.



