LEDs an Wechselspannung (Fahrrad)

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Sailor
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Sa, 20.10.07, 09:24

Das kannst Du z.B. so lösen:
Einfach Rücklicht.png
Einfach Rücklicht.png (3.79 KiB) 4645 mal betrachtet
In dieser Schaltung sollte R1 etwa 33 Ohm sein, und die Widerstande R2 bis R4 etwa 100 Ohm.

Bei der Verwendung nur einer LED ist R1 und der dann verbleibende R2 jeweils etwa 100 Ohm.
Tommy
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Sa, 20.10.07, 13:21

Ich hab mir jetzt mal einen 16V Kondensator geholt mit 2200 microfarad, aber wenn ich den auch nur Parallel zu nur einem LED schalte, dann leuchtet das LED irgendwie nur um die 2 sek. nach, dann erlischt es.

Der Kondensator hält doch dann 16V aus, oder???
Dann braucht man den Widerstand am anfang doch nicht mehr, oder???
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Sailor
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Sa, 20.10.07, 14:28

Für diesen Kondensator benotigst Du den R1 nicht, nur den R2. Dieser muss dann aber 180 Ohm haben.

Der Kondensator kann 16 Volt vertragen und kann daher direkt eingebaut werden.

Der Gold-Cap mit 5,5 Volt, 1 F, hat eine rund 500 x höhere Kapazität als dein Kondensator. Aufgrund der geringeren Spannungsdifferenz wird die Leuchtdauer der LED etwa 200 bis 300 mal so lange sein wie mit dem 2.200 µF Kondensator.
lediger
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Sa, 20.10.07, 15:43

Tommy hat geschrieben:Ich hab mir jetzt mal einen 16V Kondensator geholt mit 2200 microfarad, aber wenn ich den auch nur Parallel zu nur einem LED schalte, dann leuchtet das LED irgendwie nur um die 2 sek. nach, dann erlischt es.

Der Kondensator hält doch dann 16V aus, oder???
Dann braucht man den Widerstand am anfang doch nicht mehr, oder???
Deswegen wurde bereits zuvor darauf hingewiesen, dass die Leuchtdauer mit der Größe des Elkos (und auch dessen Spannung) zusammenhängt.
Je mehr Farrad, desto mehr Ladung kann gespeichert werden.
Je höher die Spannung, umso länger kann die Ladung entnommen werden (dabei sinkt nämlich die Spannung).
Zu den verschiedenen Elkos:
Die großen Goldcaps können große Ladungen speichern, haben aber nur eine sehr kleine Maximalspannung. Die muss unbedingt beachtet werden, sonst leuchtet bald nichts mehr. Daher ist eine Schutzschaltung Pflicht, wenn die Versorgungsspannung höher ist.
Die kleineren Elkos lassen sich mit höheren Sapnnungen betreiben, Schutzschaltungen sind daher selten notwendig. Allerdings ist die Ladung (bei ähnlich großer Bauform wie Goldcaps) wesentlich kleiner.

Bei der von Sailer gezeigten Lösung würde ich daher noch eine Schutzschaltung mit Zenerdioden einbauen.
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So, 21.10.07, 08:12

Ich bin bei der Konzeption der Schaltung davon ausgegangen, dass ein in Deutschland zugelassener Dynamo benutzt wird. Dann sind die Zenerdioden bereits im Dynamo integriert, so dass kein weiterer Schutz erforderlich ist.

Alldings ist beim Ausfall des Frontbirnchens davon auszugehen, dass die Zenerdioden im Dynamo das System nur für kurze Zeit stabil halten können - bis sie sich verabschieden.

Dann würde allerdings auch die Zenerdiode im Rücklicht keinen Schutz mehr bieten.

Bei Ausfall des Frontlichtes muss die Lichtanlage unbedingt ausgeschaltet werden, um den Dynamo nicht zu zerstören. Das gilt auch bei "konventioneller" Beleuchtung.
lediger
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So, 21.10.07, 16:52

Sailor hat geschrieben:Ich bin bei der Konzeption der Schaltung davon ausgegangen, dass ein in Deutschland zugelassener Dynamo benutzt wird. Dann sind die Zenerdioden bereits im Dynamo integriert, so dass kein weiterer Schutz erforderlich ist.

Alldings ist beim Ausfall des Frontbirnchens davon auszugehen, dass die Zenerdioden im Dynamo das System nur für kurze Zeit stabil halten können - bis sie sich verabschieden.

Dann würde allerdings auch die Zenerdiode im Rücklicht keinen Schutz mehr bieten.

Bei Ausfall des Frontlichtes muss die Lichtanlage unbedingt ausgeschaltet werden, um den Dynamo nicht zu zerstören. Das gilt auch bei "konventioneller" Beleuchtung.
Leider ist der Überspannungsschutz keine Vorschrift für gelassene Dynamos. Ein Dynamo begrenzt die gesamte Leistung auf die zugelassenen 3W. Wird aber weniger Last angelegt, so steigt die Spannung an (ähnlich wie bei Netzteilen).
Der Dynamo hat damit überhaupt kein Problem, der kann auch mit offenem Ausgang betrieben werden. Hier kann eher die Schutzschaltung kritisch werden, die dann die (übersteigende) Spannung auffangen muss.
Ich arbeite habe eine solche Schutzschaltung bereits vor ca. 15 Jahren am Fahrrad montiert: 2 Z-Diode (5V6) in Serie und unterschiedlicher Polung, also max. 6V3. Dies sollte insbesondere das Rücklicht schützen. Seitdem hatte ich nie wieder das Problem, dass mit einer Lampe gleich die zweite mit gestorben ist.
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So, 21.10.07, 17:39

Die Zenerdioden sind in den Dynamo eingebaut, um die in Deutschland nach der StVZO zulässige Höchstspannung von 6 Volt für Fahrradlichtanlagen zu gewährleisten.

Dass nach nach den neuen Regeln auch höhere Spannungen zulässig sind, bezieht sich auf den Betrieb mit z.B. 12 Volt. Gleichzeitig wurde auch die 3 Watt-Begrenzung aufgehoben.

Dass der Dynamo selbst ein Problem bekommt, wenn er ohne Last betrieben wird, wurde auch nicht behauptet. Die Zenerdioden verabschieden sich bei längerem Betrieb ohne Hauptlicht.

Und genau das würde auch bei einer Zenerdiode als (weiterer) Schutzschaltung bei obiger Schaltung passieren. Für mich stellte sich daher die Frage, ob ich zum Schutz von den Bauteilen auch noch eine Zenerdiode mit opfern soll.

Man kann sie einbauen, weil sie auf keinen Fall schadet. Im Fehlerfall wird sie jedoch auch nicht sehr lange nützen.
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Fr, 26.10.07, 17:30

Ich habe mir erst vor kurzem einen neuen Dynamo gekauft, mit sämtlichen Prüfsiegeln, der aber keine Z-Diode(n) eingebaut hat...
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